Das Sanieren eines Gebäudes kann teuer werden, in manchen Fällen sogar teurer als ein Neubau. Energetische Entwicklungen, Technische Innovationen, Abnutzungen sowie neue gesetzliche Richtlinien machen es jedoch im Laufe der Zeit notwendig, dass Immobilieneigentümer nicht ums Renovieren herum kommen.
Während viele Eigentümer das Streichen von Decken und Wänden sowie das Verlegen eines neuen Bodenbelages in Eigenleistung erledigen können, gestaltet sich die Modernisierung einer Immobilie wesentlich schwieriger. In den meisten Fällen ist fachmännische Hilfe notwendig.
Kalkulationsgrundlage sind die Bruttokosten je Quadratmeter
Um die Kosten vergleichbar zu machen, bedarf es daher einer einheitlichen Angebots- und Rechengrundlage. Anhand von Bauplänen sind in der Regel die Flächengrößen von Hausdach, Gebäudefassade sowie Wohn- und Nutzräumen bekannt, so dass sich bei sämtlichen Gewerken die Gesamtkosten auf die Einheit „je m²“ umlegen lassen.
Gerade, wenn Sie Ihre Immobilie sanieren möchten oder des Öfteren mit der Wertermittlung von Immobilien zu tun haben, ist es wahrscheinlich für Sie hilfreich, wenn sie die Kosten für die einzelnen Gewerke möglichst genau ansetzen können.
Mit diesen Kosten können Sie bei einer Sanierung rechnen:
Dacheindeckung:
Hier müssen Sie mit einem Bruttopreis von 100 EUR plus einer Spanne von 10 bis 20 Prozent je m² veranschlagt werden.
Dachdämmung:
Oft unterschätzt werden die Kosten für die Dachdämmung. Hier können Sie mit Kosten von 130 bis 150 EUR je m² rechnen.
Ausbau Dachgeschoss:
Sofern das Dachgeschoss bisher noch nicht ausgebaut war und in diesem Zuge ausgebaut werden soll, kann mit Kosten zwischen 400 und 700 EUR je m² Wohnfläche gerechnet werden. Die Spanne von … bis … ist hier recht groß und vom Immobilienbesitzer maßgeblich beeinflussbar. Letztendlich entscheidet er, was in welchem Umfange auf welche Weise ausgebaut werden soll – oder auch nicht.
Außenwanddämmung:
Diese schlägt mit 170 bis 200 EUR je m² zu Buche. Der Einfluss auf die Kostengestaltung ist begrenzt, weil die Wandfläche feststeht und eine Mindestqualität an Dämmstoffen unentbehrlich ist.
Erneuerung der Fenster:
Der Fensteraustausch ist ein Hauptziel, an dem nicht gespart werden kann. Je Fenster sollte mit Kosten von 500 EUR plus X EUR gerechnet werden. Größenunterschiede einzelner Fenster reduzieren die Ausgaben, ohne dass sich dadurch unterm Strich eine größere Einsparung ergibt.
Außenanstrich:
Der Außenanstrich kostet etwa 40 EUR je m².
Außenputz:
Der Außenputz ist mit rund 80 EUR etwa doppelt so teuer wie ein Außenanstrich.
Neuer Sanitärbereich sowie neue Heizungsanlage
sind oftmals das Kernstück einer Renovierung respektive Modernisierung, einmal abgesehen von der Hausdämmung. Bad und Heizung sollten zusammen mit rund 25.000 EUR veranschlagt werden. Damit hat der Hauseigentümer die Gewähr, technisch auf dem neusten Stand und für die kommenden Jahrzehnte bestens gerüstet zu sein.
Kellerdeckendämmung:
Diese sollte mit 50 EUR je m² veranschlagt werden.
Diese Zahlen, Daten und Fakten sind die Grundlage zur Ausschreibung für die verschiedenen Gewerke. Die derzeitige EZB-Niedrigzinspolitik ist ein weiteres Pro-Argument, um mit einer Vergabe der Arbeiten an die einzelnen Gewerke nicht allzu lange zu warten.