Während sich der Heizverbrauch im Vergleich der Jahre 2004 und 2015 bundesweit um rund 13 Prozent reduziert hat, ist der Energieverbrauch für andere Bereiche wie Beleuchtungsmittel, Warmwasser, Kochen, Trocknen und Bügeln nahezu gleich geblieben. Im Bereich der Haushaltsgeräte sind die Kosten sogar leicht gestiegen.
Schuld daran ist wohl die langsam voranschreitende Entwicklung zum Smart Home, wodurch immer mehr Geräte mit dem Internet verbunden sind. Auffallend dabei, dass das Segment „TV, Audio und Büro“ mit seinen Hauptstromfressern Fernseher und Computer rund ein Viertel des Stromverbrauchs privater Haushalte ausmachen. Hier gibt es demnach noch viel Einsparpotenzial.
Da immer mehr Geräte in Folge der Smart-Home-Revolution und dem „Internet der Dinge“ dauerhaft online sein werden, wird es vermutlich nur eine Frage der Zeit sein, bis die jährlichen Kosten für Haushaltsgeräte weiter steigen werden.
Bis zu 230 Euro Einsparpotenzial
Interessant hieran ist, dass alleine auf Grund des Standby-Betriebs von Haushaltsgeräten pro Jahr Stromkosten von fast 230 Euro in einem Haushalt entstehen können (siehe Abbildung Jährliche Kosten für den Standby-Betrieb).
Während ein moderner LED-Fernseher heute ca. 2 Euro pro Jahr an Energiekosten verursacht, liegen diese bei den älteren Röhrenfernsehern bei über 16 Euro pro Jahr. Folgende Grafik zeigt, welche Haushaltsgeräte welche Kosten im Standby-Betrieb pro Jahr verursachen:
Dass Smart-Home-Lösungen dauerhaft mainstream-geeignet sind, zeigen die weltweiten Prognosen von Statista.de. Während in Deutschland jener Markt noch in den Kinderschuhen steckt und selbst bis 2020 nicht weit darüber hinaus kommen wird, sind die Zahlen in den USA schon jetzt passabel.
Gemessen an der Anzahl der gesamten Haushalt (USA mit 105,5 Mio. und Deutschland mit 41 Mio.) haben Smart-Home-Lösungen in den Vereinigten Staaten bereits heute einen Marktanteil von 4,3 Prozent, wohingegen der Marktanteil in Deutschland aktuell bei 0,7 Prozent liegt.
Im Jahr 2020 wird der Marktanteil in den USA sogar bei 23 Prozent (24,5 Mio. Haushalte von 105,5 Mio.) liegen, während er in Deutschland als führendes europäisches Land gerade einmal bei 5,9 Prozent (2,4 Mio. Haushalte von 41 Mio.) erwartet wird.